Navigation

Seit einigen Monaten habe ich ein Navigationsgerät im Auto. Ich schätze die Fahrtzeitplanung und die Anzeige von Staus. Regelmäßige Anweisungen, wie ich zum gewünschten Ziel komme, finde ich sehr angenehm und verfahre mich dadurch nicht mehr.

Nun jedoch hat das Navigationsgerät eine Route ausgesucht, die ich mit eigener Planung nie gefahren wäre. Mein Hotel in Graz war sehr nahe der Autobahnabfahrt. Doch ich wollte noch eine kleine Stadtrundfahrt machen und wurde dann vom Navigationsgerät auf die Autobahn Richtung Salzburg/Linz gelotst. Etwas mulmig wurde mir schon, wollte ich doch nach Wien! Beruhigend fand ich, dass auch Bruck/Mur auf den Tafeln stand und so war zumindest schon mal die Richtung passend.

Nach einigen Kilometern teilte sich die Straße und es ging Richtung Bruck/Mur weiter. Allerdings war es keine Autobahn, sondern die S6. So viele grüne Flächen – ja, die Steiermark ist tatsächlich das grüne Herz Österreichs!

Wenn ich meinem Navigationsgerät nicht vertraut hätte, wäre mir diese schöne Landschaft entgangen. Die Fahrtzeit machte kaum einen Unterschied. Das Wohlbefinden stieg dadurch jedoch sehr.

Umgelegt auf meinen Lebensweg fällt mir auf, dass manche scheinbare falsche Wege sich im nachhinein – oft schon während des gehens – als optimal heraus stellen.

Ist es die innere Navigation, die genau weiß,

  • wohin es gehen soll?
  • wann Auszeiten gut tun?
  • wo Umwege sinnvoll sind?
  • welche neuen Erfahrungen jetzt dran sind?

Wenn ich mich dem Lebensfluss anvertraue und ganz in der Gegenwart bleibe, stellt sich große Zufriedenheit und Leichtigkeit ein. Dann bleibe ich in Begegnungen präsent und genieße die Gespräche.

Wie geht es Ihnen mit Ihrer inneren Navigation?

Können Sie sich auf sie verlassen?

Müssen Sie oft manuell korrigieren?

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Lebensroute?

 

 

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