Ein bisschen so wie’s einmal war

Die Vergangenheit lässt sich nicht wiederholen. Was aber möglich ist: Ein bisschen etwas davon wieder erleben!

Gewohnheiten sind gut, um Routine in den Tag zu bringen.

Ich habe früher viel Zeit in der Coffeeshop Company im 6. Bezirk verbracht. Da konnte ich WLAN-unterstützt meine Skripten entwerfen, E-Mails beantworten, natürlich gleich bei Thalia wichtige Bücher kaufen und traf immer wieder neue Leute, mit denen ich interessante Gespräche führte. Wenn mich jemand „zufällig“ treffen wollte, war das der Ort, an dem die Chance besonders groß war.

Die Atmosphäre war von Herzlichkeit geprägt und es machte mir Freude, die Motivation der MitarbeiterInnen zu beobachten und mich mit ihnen zu unterhalten. Es war für mich ein so sicherer Ort, dass ich sogar einen Tag nach meiner Operation hin fuhr, um die Wartezeit bis zu meinem Arzttermin zu überbrücken. Ich war an einem Freitag überraschend schnell aus dem Krankenhaus entlassen worden und meine Freundinnen waren in der Arbeit. Achtsamkeit für mich hieß: Ich suche einen Ort auf, an dem ich mich wohl fühle. Etwas wackelig und mit Schmerzen kam ich an und konnte mich sofort entspannen.

Einige Wochen später entschied sich die Shop-Leiterin für eine neue Ausbildung und ging weg. Ein Teil des Teams ließ sich an andere Standorte versetzen und es kamen viele neue dazu.

Diese Veränderung löste viel aus. Ab da wurde es kühl und ungemütlich. Ich merkte, dass es nicht der Ort oder die Speisekarte waren, die eine so große Anziehungskraft ausübten, sondern die Lebendigkeit der MitarbeiterInnen.

Ich kam immer seltener und suchte nach anderen Lokalen. Ein bisschen Wehmut blieb jedoch.

Nun war es wieder soweit: Ich startete einen neuen Versuch! Zu meiner großen Überraschung traf ich auf eine Mitarbeiterin, die ich noch von früher kannte und die mir damals die Wartezeit auf den Arzttermin kurzweilig gestaltete. Sie erinnerte sich an „Die Frau, die weiß, wie man Waffeln isst“

Und das, obwohl ich nur 1x Waffeln bestellt habe – da allerdings mit Nutella und Beeren, eine wirklich unschlagbare Kombination 🙂

Ja, heute ist es ein bisschen so, wie’s einmal war. Es gibt mittlerweile einen neuen Shop-Leiter und das ist die Chance, dass es wieder ein bisschen so wie früher wird. Ich bin gespannt und freue mich auf weitere Arbeitsvormittage in der Coffeeshop Company.

Unternehmen sprechen ja oft von KundInnenbindung und ich bin eine begeisterte Rabattmarkensammlerin. Natürlich habe ich auch hier eine Stempelkarte. Dennoch: Wenn das rundherum nicht passt, bleibt die Karte eben ungestempelt. Das halte ich schon aus 😉

Haben Sie ein Lieblingslokal?
Was macht es so besonders?

 

 

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