Ist Geduld süß?

„pomale, pomale“ (langsam, langsam) hörte ich oft beim Hausbau als Arbeitshaltung der Handwerker. Nichts sollte husch-pfusch erledigt werden, sondern mit Sorgfalt und Bedacht.

Mich brachte dieser Spruch regelmäßig auf die Palme!

Ich wollte doch so schnell wie möglich mit meiner Arbeit fertig sein, um dann wieder lesen, fernsehen oder stricken zu dürfen.

„Geduld ist ein Baum, dessen Wurzel bitter, doch dessen Frucht süß ist.“
Weisheit aus Persien

In meiner Arbeit geht es oft auch um Geduld und Entschleunigung. Da kommt eine Kundin und schiebt ihr Thema schon wochen-, monate- oder gar jahrelang vor sich her. Doch jetzt ist es dringend: Eine Entscheidung muss her!

Das Bild von der Geduld als Baum gefällt mir sehr gut. Natürlich ist es anfangs enttäuschend und vielleicht auch frustrierend, im Eifer eingebremst zu werden. Um jedoch die süßen Früchte ernten zu können, braucht es eine Reifezeit. Oder pflücken Sie die Kirschen schon vom Baum, wenn sie noch grün sind?

Ja, geduldig sein ist für viele wie eine bittere Medizin. Doch letztlich zahlt es sich immer aus, sich selbst Zeit zu nehmen für innere Verwandlungsphasen. Erst dann sind die Lösungen nachhaltig und stabil.

 

 

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